Ich finde, mit Feedback zu arbeiten, ist Teil einer guten Unternehmenskultur. Bei der Arbeit mit Feedback geht es um mehr als ums Loben oder Tadeln. Feedback macht einen wichtigen Teil der Kommunikation aus, und sie ist bedeutsam für die Zusammenarbeit in der Zukunft. Wie jedes Kommunikationsgeschehen hat Feedback eine Senderseite und eine Empfängerseite. Feedback geben und Feedback nehmen ist also nicht ganz einfach.
Auf die Senderseite möchte ich zuerst schauen.
Als Norddeutscher in Franken musste ich erst einmal lernen, dass „Basst scho’“ so ziemlich das größte Lob ist, das man bekommen kann. Es geht sogar weiter als das schwäbische Motto: „Net gschimpf isch globt gnug.“ Besonders differenziert aber ist es nicht, und so kann ich als Geber mit der Haltung, die dahinter steht, nicht besonders konkret werden.
Besser geht das nach meiner Erfahrung mit der WWW-Regel.
1. Wahrnehmung schildern
Teilen Sie etwas von sich selbst mit.
„Ich habe gesehen, dass…“ Oder: „Mir ist aufgefallen, dass…“
Das klingt weniger absolut. Darüber lässt sich reden. Dahinter steht kein endgültiges Urteil.
2. Wirkung erläutern
Teilen Sie mit, wie das für Sie selbst ist.
„Das wirkt auf mich, als ob…“ Und (erst jetzt etwas weiter gehend): „Das kann zur Folge haben, dass …“
Damit bleiben Sie zunächst bei sich und ziehen den Wirkungskreis nicht gleich allzu groß.
3. Wunsch formulieren
Teilen Sie mit, was Sie sich wünschen, statt allgemein gültige Aufforderungen auszusprechen.
„Ich würde mir wünschen, dass….“
Sie vermeiden so grundsätzliche Diskussionen.
Haben Sie Lust bekommen auf ein wenig Übung?